In unserer Werkstatt hatten wir vor Kurzem einen interessanten Fall: Ein Kunde brachte seinen BMW zu uns, weil die Servolenkung plötzlich schwergängig war. Nach einer kurzen Überprüfung stellten wir fest, dass versehentlich Kühlflüssigkeit in das Servolenkungssystem eingefüllt worden war – anstelle von Hydrauliköl. Ein Missgeschick, das schnell passieren kann, aber erhebliche Schäden verursachen kann, wenn es nicht rechtzeitig erkannt wird.
Die hydraulische Servolenkung arbeitet mit einem geschlossenen Ölsystem. Eine Servopumpe, die über den Motor angetrieben wird, erzeugt einen konstanten Öldruck. Dieser Druck unterstützt die Lenkbewegungen des Fahrers, indem er die Lenkkräfte hydraulisch verstärkt – vor allem beim Einparken oder langsamen Fahren. Das sorgt für ein leichteres und präziseres Lenkverhalten. Damit das System zuverlässig funktioniert, ist sauberes, spezielles Hydrauliköl notwendig.
Wird stattdessen Kühlflüssigkeit eingefüllt, verliert das System seine Schmier- und Druckeigenschaften. Die Folge können Korrosion, Undichtigkeiten oder ein Totalausfall der Servopumpe sein. Um das zu verhindern, haben wir in diesem Fall das gesamte System gründlich gespült, das Öl-Wasser-Gemisch vollständig entfernt und anschließend mit frischem Hydrauliköl befüllt. Nach der abschließenden Funktionsprüfung lief die Servolenkung wieder einwandfrei.
Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, beim Nachfüllen von Flüssigkeiten aufmerksam zu sein. Die verschiedenen Behälter im Motorraum liegen oft dicht beieinander und sehen sich teilweise ähnlich. Ein kurzer Griff zur falschen Flasche kann schnell zu teuren Folgereparaturen führen.
Unser Tipp: Wenn du dir unsicher bist, welche Flüssigkeit wohin gehört, lieber kurz nachfragen oder direkt bei uns vorbeikommen. Wir helfen gern und prüfen, ob alles korrekt befüllt ist – damit dein Fahrzeug sicher und zuverlässig bleibt.
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